deutscher Kunsthistoriker; Prof. für Kunstgeschichte und Ästhetik an der Univ. Bonn 1946-1970; Leiter des von ihm gegründeten Seminars für Orientalische Kunstgeschichte in Bonn; Direktor des kunsthistorischen Universitätsinstituts in Bonn; zahlr. Veröffentl. zur Philosophie, Theorie und Geschichte der Kunst, u. a. "Die Kunst der Völker", "Wege zur Kunst", "Abstrakte Malerei - Bedeutung und Grenzen"
* 27. Januar 1902 Bonn
† 13. Juni 1988 Bonn
Wirken
Heinrich Theodor Maria Lützeler, kath., war der Sohn eines Bonner Porzellanmalers. Der einzige Reichtum der Familie war "die Musikfreude der Eltern und zweier Kinder", die alle in verschiedenen Kirchenchören sangen. Als Gymnasiast hat L. sich als Schriftsteller versucht, doch er "machte mit der selbstgestrickten Poesie Schluß, als er die Dichtung Stefan Georges kennenlernte". L. besuchte ein humanistisches Gymnasium in Bonn und studierte anschließend Philosophie, Germanistik, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Bonner Universität. In seiner Jugend wurde er stark beeindruckt von Max Scheler, Paul Landsberg und später als Student von den Germanisten Hankamer und Oskar Walzel sowie dem Kunsthistoriker Wilhelm Worringer. 1924 promovierte er mit der Doktorarbeit über "Formen der Kunsterkenntnis" zum Dr. phil. 1930 habiliterte er sich als Privatdozent in Bonn und arbeitete nebenher ...